Warnstreiks gehen weiter: IG Metall verhandelt mit Unternehmen
Die IG Metall hat in der aktuellen Tarifrunde mit der Warnstreikphase begonnen. Die Gewerkschaft fordert höhere Löhne und bessere Arbeitsbedingungen für die Beschäftigten in der Metall- und Elektroindustrie. Die Warnstreiks sollen Druck auf die Arbeitgeber ausüben, um die Forderungen der IG Metall zu erfüllen.
Die Warnstreiks haben am Montag in ganz Deutschland begonnen. In mehreren Städten haben Beschäftigte die Arbeit niedergelegt und sich zu Kundgebungen zusammengefunden. Die IG Metall fordert eine Lohnerhöhung von 8 Prozent, mindestens aber 340 Euro mehr im Monat. Außerdem soll die Arbeitszeit bei gleichbleibendem Lohn auf 35 Stunden pro Woche reduziert werden.
"Die Beschäftigten in der Metall- und Elektroindustrie haben in den letzten Jahren viel geleistet. Sie haben die Wirtschaft in der Corona-Krise gestützt und jetzt sind sie die Leidtragenden der Inflation. Sie brauchen jetzt eine spürbare Lohnerhöhung", sagte der Erste Bevollmächtigte der IG Metall in Berlin, Thorsten Gröger, bei einer Kundgebung.
Die Arbeitgeberverbände haben die Forderungen der IG Metall bisher abgelehnt. Sie argumentieren, dass die Unternehmen bereits jetzt unter dem Druck der hohen Energiekosten und der Lieferkettenprobleme leiden.
"Die IG Metall muss realistisch sein. Wir können uns die geforderten Lohnerhöhungen nicht leisten", sagte der Präsident des Bundesverbandes der Deutschen Industrie (BDI), Siegfried Russwurm.
Die IG Metall will mit den Warnstreiks den Druck auf die Arbeitgeber erhöhen und sie zu Kompromissen bewegen. Die Gewerkschaft hat angekündigt, die Warnstreiks fortzusetzen, bis eine Einigung erzielt wird. Die nächste Verhandlungsrunde ist für den 21. Februar geplant.
Die Tarifverhandlungen zwischen der IG Metall und den Arbeitgeberverbänden haben eine große Bedeutung für die deutsche Wirtschaft. In der Metall- und Elektroindustrie sind rund 3,9 Millionen Menschen beschäftigt. Die Tarifverträge für diese Branche dienen als Orientierungspunkt für die Lohnentwicklung in vielen anderen Branchen.
Auswirkungen der Warnstreiks
Die Warnstreiks haben bereits Auswirkungen auf die Produktion in vielen Unternehmen. Einige Unternehmen haben bereits ihre Produktion eingestellt oder mussten ihre Schichten reduzieren. Die Auswirkungen auf die deutsche Wirtschaft werden in den kommenden Tagen und Wochen deutlich werden.
Die Forderungen der IG Metall im Detail
Die IG Metall fordert folgende Punkte in der aktuellen Tarifrunde:
- Lohnerhöhung von 8 Prozent, mindestens aber 340 Euro mehr im Monat.
- Reduzierung der Arbeitszeit auf 35 Stunden pro Woche bei gleichbleibendem Lohn.
- Verbesserung der Arbeitsbedingungen, z.B. durch mehr Flexibilität bei der Arbeitszeitgestaltung und mehr Möglichkeiten zur Weiterbildung.
Die Reaktion der Arbeitgeberverbände
Die Arbeitgeberverbände haben die Forderungen der IG Metall bisher abgelehnt. Sie argumentieren, dass die Unternehmen bereits jetzt unter dem Druck der hohen Energiekosten und der Lieferkettenprobleme leiden. Sie sind bereit, über eine moderate Lohnerhöhung zu verhandeln, lehnen aber die geforderte Reduzierung der Arbeitszeit ab.
Die nächsten Schritte
Die nächste Verhandlungsrunde zwischen der IG Metall und den Arbeitgeberverbänden ist für den 21. Februar geplant. Es bleibt abzuwarten, ob die beiden Seiten zu einer Einigung kommen werden. Sollte es nicht zu einer Einigung kommen, könnte es zu weiteren Warnstreiks und sogar zu einem unbefristeten Streik kommen.
Die Warnstreiks der IG Metall sind ein Zeichen dafür, dass die Beschäftigten in der Metall- und Elektroindustrie die aktuellen wirtschaftlichen Bedingungen und die Inflation spüren. Sie fordern höhere Löhne und bessere Arbeitsbedingungen, um ihren Lebensstandard zu sichern. Der Ausgang der Tarifverhandlungen wird weitreichende Folgen für die deutsche Wirtschaft haben.