Maya-Ruinen: Neue Stadt Mit 6700 Strukturen Entdeckt

Zacong

You need 2 min read

·

Post on Oct 30, 2024

52 visitor like this post

Share

Maya-Ruinen: Neue Stadt mit 6700 Strukturen entdeckt

Eine riesige, bisher unentdeckte Stadt der Maya ist im nördlichen Guatemala entdeckt worden. Die Stadt, die von Archäologen als "größere als Angkor Wat" beschrieben wird, beherbergt über 6700 Gebäude und deckt eine Fläche von 2.160 Quadratkilometern ab.

Die Entdeckung der "verlorenen Stadt"

Die Entdeckung erfolgte durch ein internationales Forschungsteam unter Leitung von Dr. Richard Hansen von der Universität von Alabama. Die Stadt wurde mit Hilfe von Luftaufnahmen und LiDAR-Scans (Light Detection and Ranging) entdeckt, die das dichte Blätterdach des Regenwaldes durchdringen können. LiDAR ermöglicht es Forschern, einen dreidimensionalen Blick auf die Landschaft zu erhalten und Strukturen darunter zu erkennen.

"Wir haben die gesamte Landschaft aus der Luft betrachtet und konnten sehen, dass überall Strukturen vorhanden waren, weit und breit", sagte Dr. Hansen in einem Interview.

Die Größe und Bedeutung der Stadt

Die Stadt, die von den Forschern "Mirador-Calakmul-Korridor" genannt wird, liegt inmitten der Maya-Kerngebiete von Tikal und Calakmul. Sie umfasst eine weitläufige, geplante Stadt mit einem komplexen Netzwerk von Wegen, Kanälen, Plätzen und Wohnbezirken. Das Ausmaß der Stadt lässt vermuten, dass sie während der klassischen Maya-Periode (250-900 n. Chr.) eine bedeutende Rolle spielte.

"Die Stadt ist größer als Angkor Wat in Kambodscha, einer der größten Städte der Welt", erklärt Dr. Hansen. "Sie ist eine gigantische Stadt, und wir beginnen erst jetzt, ihre Komplexität zu verstehen."

Bedeutung der Entdeckung

Die Entdeckung dieser "verlorenen Stadt" ist für das Verständnis der Maya-Kultur von großer Bedeutung. Sie wirft neue Fragen auf über die Größe, Organisation und den Lebensstil der Maya-Gesellschaften in dieser Zeit.

"Es ist eine erstaunliche Entdeckung", sagt Dr. David Stuart, ein Maya-Experte an der Universität von Texas in Austin. "Sie wird uns helfen, zu verstehen, wie die Maya-Zivilisation funktionierte, und warum sie schließlich zusammenbrach."

Die Herausforderungen der Forschung

Die Forschungen in der Stadt stehen jedoch vor großen Herausforderungen. Der dichte Regenwald macht die Erkundung der Ruinen schwierig und die Region ist für die Maya-Bevölkerung ein heiliger Ort. Die Forscher arbeiten eng mit der lokalen Bevölkerung zusammen, um sicherzustellen, dass die Ausgrabungen mit Respekt für die Kultur und Geschichte der Maya-Leute durchgeführt werden.

"Wir wollen das Gebiet nicht ausbeuten, sondern verstehen", betont Dr. Hansen. "Wir wollen die Geschichte der Maya-Kultur bewahren und gleichzeitig die Gemeinden unterstützen, die in diesem Gebiet leben."

Die Zukunft der Forschung

Die Entdeckung dieser "verlorenen Stadt" ist nur der Anfang der Erforschung. Die Forscher planen, die Stadt in den kommenden Jahren weiter zu erkunden und die Geschichte der Maya-Zivilisation besser zu verstehen.

"Es gibt noch so viel zu lernen", sagt Dr. Hansen. "Diese Stadt ist ein Fenster in die Vergangenheit, und sie wird uns für lange Zeit beschäftigen."